Biber Records

Friedemanns Ohrenschmaus


Begegnen - Geniessen - Gestalten

In den vergangenen Jahren haben Friedemann und seine Musiker dieses spezielle Ereignis bereits drei Mal durchgeführt: 2004 im Schloss Heinsheim bei Bad Rappenau, 2007 und 2009 im ehemaligen Kloster St. Ulrich im Südschwarzwald.

Die persönliche Begegnung der Musiker mit ihrem Publikum, das hautnahe Erleben von kreativen Prozessen, das gemeinsame Genießen hochfeiner Speisen und die entspannte Atmosphäre in einer der schönsten Landschaften Süddeutschlands, boten den Teilnehmern vielseitige Anregungen und Eindrücke. An die freudvoll-positive Stimmung, die sich über die Wochenenden aufgebaut hatte, erinnern sich die Teilnehmer noch heute. Den besten Beweis dafür lieferten mehrere Ohrenschmaus-Fans, die jedes Mal wieder dabei waren.

In der idyllischen Klosteranlage (Bildungshaus St. Ulrich) fanden sowohl die Teilnehmer, die aus allen Teilen Deutschlands angereist kamen, wie auch Friedemann mit seinen Musikern und Helfern, ideale Vorraussetzungen. Lag es am Nachklang der tausendjährigen Klosteratmosphäre, dass die Begegnungen zwischen Teilnehmern und Musikern jedes Mal lockerer, persönlicher und intensiver wurden? Oder war dafür die wohlwollende Betreuung der Bildungshaus-MitarbeiterInnen und die sympathische Präsenz unserer Location-Managerinnen Lou Hagbarth (2007) bzw. Benedikta Schradi (2009) verantwortlich? Die vorzüglichen Weine der Winzergenossenschaft Pfaffenweiler und des Weinguts Herbster (Kirchhofen) trugen sicher ebenso dazu bei wie die Kochkünste des Sternekochs Friedrich Zehner, des kosmopolitischen Kulinarik Spezialisten James Della Torre und des engagierten Bio-Landwirts Valentin Sonner. Aber nicht nur die Kochkunst zeigte Weltklasseniveau. Auch die späte Friday-Night-Session der Friedemann-Musiker mit den beiden »special guests« Bonnie Dobson und David Moses aus London lieferte Unterhaltung der Extraklasse.  

Nach einem ausladenden Brunch am Samstagmorgen wurde den Ausflugsoptionen reges Interesse entgegengebracht. Die unangefochtene Nummer 1 war hier der Besuch in Friedemanns Tonwerkstatt. Aber auch Valentin Sonners Heinehof, der historische schwarzwälder »Schniderlihof« und die Winzergenossenschaft Ehrenkirchen boten attraktive Ziele.

Einen Höhepunkt des gemeinsamen Erlebens bildeten die »Klangstationen«. Mit Konzentration und viel Humor erarbeiteten die vier Teilnehmergruppen ihre Beiträge zum anschließenden Friedemann-Konzert in der ausverkauften Möhlinhalle in Bollschweil. Ob mit Händen, Füßen und Fingern, mit Stimmbändern, Klangstäben oder leeren Bierflaschen, ob mit Kochtöpfen, Schneebesen, Reibeisen und Pfannen, die Auftritte vor den dreihundert Konzertbesuchern hat die Pulsfrequenz aller Klangstationen-Teilnehmer erheblich in die Höhe getrieben. Dieser außergewöhnliche Konzertabend, der weit über die rein konzertante Darbietung von Friedemann und seinen Musikern hinausging, bot beste Unterhaltung für große und kleine Zuhörer gleichermaßen.

Man könnte nun annehmen, dass nach einem so ereignisreichen Tag und der darauf folgenden langen Nacht (es wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert), die Luft raus war. Irrtum! Auf höchstem künstlerischen Niveau boten Philippe Geiss und Emmanuel Séjourné am Sonntag pünktlich um 12 Uhr ein »klassisches« Konzert in der hochbarocken Klosterkirche mit Werken von Villa-Lobos, Debussy, de Falla, J. S. Bach u. A.: für viele Teilnehmer ein Initialerlebnis. Dass ein Marimbafon den Kirchenraum mit der Klangqualität einer Orgel füllen kann, dass man Bach so kunstvoll-differenziert auf dem Saxofon spielen kann, das hatte kaum jemand erwartet. Und ein Bass-Saxofon hatte man sowieso noch nie vorher gesehen oder gehört.

Kein Wunder, dass derart intensive künstlerische Erlebnisse, eine solche Fülle von positiven Eindrücken und so wertvolle menschliche Begegnungen, den einen oder anderen beim Abschied zu Tränen rührten. Und kein Zweifel, dass sie noch jahrelang nachklingen.

Zur Zeit wird kein neues Ohrenschmaus-Wochenende geplant. Wir werden dieses Ereignis aber wieder aufgreifen. Wenn Sie Interesse daran haben sollten, behalten sie diese Website im Auge oder schreiben/mailen Sie uns.

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